Top 5 Singletrails Sölden

Naturbelassener: Die Ollweite Line

Top 5 Singletrails Sölden | Es lebe die Republic!

Vor mittlerweile 3 Jahren hat Sölden die Rebublic für Mountainbiker ausgerufen: die Bike Republic Sölden. Seit der Eröffnung des ersten gebauten Singletrails, der Teäre Line, hat sich einiges getan und eine Vielzahl an Singletrails in Sölde sind entstanden. Das Konzept sieht dabei eine Mischung aus künstlich angelegten Trails nur für Mountainbiker, Shaped Lines, und natürlichen Shared Trails vor, die sich Wanderer und Mountainbiker teilen.

Die Bike Republic in der Übersicht
Die Bike Republic in der Übersicht (Stand: 2018)

"Stillstand ist ein Fremdwort in Sölden. Jedes wächst die Bike Republic um noch mehr lässige Trails."

Sölden ist kein reines Downhill-Gebiet, was mit persönlich sehr gut gefällt. Besonders die Kombination aus flowigen Endurotrails und ruppigen, naturbelassenen Pfaden machen den Reiz von Sölden aus – und nicht zu vergessen die kulinarischen Köstlichkeiten, welche in den zahlreichen Almen aufgetischt werden. Am besten ist man in Sölden mit einem Enduro zwischen 150 und 170 mm Federweg ausgestattet. Reine Downhill-Bikes sind für die Trails mit ihren vielen Kurven meiner Meinung nach zu wenig wendig.

Hier nun meine Top 5 Singletrails in Sölden:

1. Ollweite Line

Die brandneue, erst im Juni 2018 eröffnete Ollweite Line ist das neuste Trail-Sahnestück in Sölden. Mit der modernen Langeggbahn, deren Sessel extra mit Bikehalterungen ergänzt wurden, geht es bis auf 2.666 Meter Höhe zur Rotkogelhütte.

Praktisch: die für Bikes umgerüstete Langeggbahn
Praktisch: die für Bikes umgerüstete Langeggbahn

Hier beginnt der Trailspaß mit Mega-Panorama.

Tolles Panorama Richtung Rettenbachferner
Tolles Panorama Richtung Rettenbachferner

Über 700 Höhenmeter surft man in die Tiefe und nimmt man im Anschluss noch die Ohn Line bis ins Tal, kommt man auf saftige 1.300 Höhenmeter Abfahrt vom Feinsten.

Die Ollweite Line kommt natürlicher daher als beispielsweise die Teäre Line. Der Untergrund ist naturbelassener, es folgen auch mal ruppigere Abschnitte, wobei es nie wirklich schwierig wird auf dem mit „rot“ eingestuften Trail.

Nach der glattgebügelten Flow Line Teäre geht Sölden hier wieder ein Stück in Richtung naturbelasseneren Trailbau, was mit Sicherheit kein Nachteil ist. Im unteren Teil kommt die Ollweite Line fast ein wenig Dirt Park-mäßig rüber, kleine Kicker laden zum Springen ein.

2. Nene Trail

Ich habe eine Vorliebe für Naturtrails – und dazu stehe ich :). Das Tolle am Mountainbike-Konzept in Sölden ist, dass neben den künstlich angelegten Strecken auch bestehende Wege und Steige also sogenannte „Shared Trails“ ausgewiesen werden.

Sölden nutzt damit eine Möglichkeit, die das Tiroler Landesgesetz seit wenigen Jahren bietet und macht biken auch abseits von Forstautobahnen möglich. Voraussetzung ist natürlich die gegenseitige Rücksichtnahme von Wanderer und Mountainbikern, ohne welche das Shared Trail-Konzept zum Scheitern verurteilt ist.

Nene Trail: Shared Trail in Sölden
Nene Trail: Shared Trail in Sölden

Nene Trail

Der Nene-Trail („Nene“ = Großvater) beginnt südlich der Gaislachkogel-Mittelstation und führt auf knapp 5 Kilometern und 800 Höhenmetern vorbei an der Löple Alm (Einkehrtipp!) ins Tal.

Der Trail ist fahrtechnisch anspruchsvoller als beispielsweise die Teäre oder die Ollweite-Line, jedoch für versierter Fahrer problemlos fahrbar. Eingestuft als mittelschwerer Trail (S2-S3) besticht der Nene Trail durch sein grandioses Panorama und schüttelt seine Bezwinger auf zahlreichen ruppigen Stein- und Wurzelpassagen ordentlich durch.

Nach knapp der Hälfte der Abfahrt wartet die Löple Alm, wo man seine verbrannten Kalorien problemlos auffüllen kann. Tipp: Der Kaiserschmarrn ist ein Gedicht!

Kaiserschmarren Löple Alm
Kaiserschmarren Löple Alm

Löple Alm

3. Leiterberg Trail

Das nächste „natürliche“ Trail-Highlight in Sölden ist der Leiterberg Trail. Der Leiterberg Trail startet in Hochsölden und führt über die Leiteralm hinab zu Sölder Ortsteil Leite und von dort über die „Lettn Line“ zur Talstation der Giggijochbahn.

Auf dem Leiterberg Trail und der Lettn Line vernichtet man auf rund 5 Kilometern gute 500 Höhenmeter.

Los geht’s im sommerlich einsamen Hochsölden
Los geht’s im sommerlich einsamen Hochsölden
Nach Hochsölden gelangt man übrigens auch von der Rettenbachalm über den Rettenbachtrail. Dabei kreuzt man die neue Ollweite Line.
Nach Hochsölden gelangt man übrigens auch von der Rettenbachalm über den Rettenbachtrail. Dabei kreuzt man die neue Ollweite Line.

Der Leiterberg Trail besticht nicht nur durch die Einkehrmöglichkeit, der Leiteralm, auf halber Strecke, sondern begeistert mit viel natürlichem Flow auf dem weichen Waldboden.

Er ist doch deutlich einfacher als der Nene Trail, hat aber auch die ein oder andere ruppigere Wurzelpassage zu bieten.

4. Teäre Line

Die Teäre Line ist der erste Trail, der in der Bike Republic das Licht der Welt erblickte. Zurecht genießt er schon Kultstatus in Sölden.

Mit 130 flowigen Kurven verteilt auf rund 5 km wurde die steile Flanke des Gaislachkogels gezähmt und für Trail-Biker zugänglich gemacht. Ohne große Schwierigkeiten oder künstliche Hindernisse finden sowohl erfahrene Enduristen als auch Trail-Novizen ihren Spaß. Und wem es zu fad ist, der kann nach rund 1,5 km auf die schwierige Zaahe Line abzweigen und sein Können beweisen.

Schon Kult in Sölden: Teäre Line
Schon Kult in Sölden: Teäre Line

Holzelemente wie die „Schnecke“, der Wallride oder ein Mini-Gap-Jump lockern den Trail auf.

5. Traien Trail

Der Traien Trail ist ein weiterer Singeltrail in Sölden, der nach dem Shared Trail-Modell sowohl für Wanderer als auch für Biker freigegeben ist. Am Anfang mit viel Flow, wird es im unteren Abschnitt technischer und einige Spitzkehren fordern die Fahrtechnik heraus. Start ist in Hochsölden beim Sonnblick.

Die stylishe Giggijochbahn nimmt jetzt auch Bikes mit
Die stylishe Giggijochbahn nimmt jetzt auch Bikes mit

Es bietet sich an, vorher die Harbe Line (6008) von der Giggijoch-Bergstation unter die Stollen zu nehmen und dann direkt in den Traien Trail einzubiegen.

Die Harbe Line
Die Harbe Line

So hat man rund 800 Höhenmeter und 5,5 Kilometer Trail-Abfahrt vor sich.

Fazit

Sölden hat es innerhalb weniger Jahre geschafft, zu einem echten Trail-Hotspot zu werden. Mit persönlich gefallen besonders die naturbelassenen Trails und die Möglichkeit, diese zu abwechslungsreichen, liftunterstützen Touren zu kombinieren. Ein Riesenvorteil in Sölden sind die langen Abfahrten mit massig Tiefenmetern. So kommt man an einem Tag in Sölden zu vielen Abfahrten, ohne ständig im Lift zu sitzen. Als kleinen Negativpunkt empfinde ich manche zu künstlich angelegte Trails, wie zum Beispiel der Harbe Line am Gaislachkogel. Hier ist der Spaßfaktor überschaubar und auch Anfänger werden sich angesichts des sehr abschüssigen Geländes neben dem blau eingestuften Trail wenig wohl fühlen.

Pro’s
+ tolles Trail-Angebot, das jedes Jahr weiter wächst
+ zahlreiche Natur-Trails für Mountainbiker geöffnet
+ viele Hütten & Almen mit super Kulinarik

Con’s
– teilweise zu künstlich angelegte Trails mit wenig Spaßfaktor (zB Harbe Line)

Infos Bike Republic Sölden

http://bikerepublic.soelden.com

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