
Skitour Rofelewand Pitztal – Die Skitour auf die Rofelewand gehört zum Anspruchsvollsten, was das Pitztal im Winter für Skibergsteiger zu bieten hat. Nicht nur die fast 2.000 Höhenmeter vom St. Leonharder Ortsteil Scheibe bis zum 3.354 Meter hohen Gipfel fordern den Alpinisten. Besonders die extrem steile „Eisrinne“ am Schluss der Tour erfordert absolut sicheres Gehen und, je nach Bedingungen, die passende Ausrüstung. Wer die Herausforderungen der Rofelewand gemeistert hat, wird mit einem atemberaubenden Panorama auf dem formschönen Gipfel und einer schier endlosen Abfahrt belohnt.
"Die Rofelewand - das Highlight für konditionsstarke Skibergsteiger im Pitztal."
Fakten zur Skitour Rofelewand Pitztal
Start: St. Leonhard im Pitztal, Ortsteil Scheibe beim Gasthof „Zur Einkehr“
Höhenmeter: 1.963 m
Höchster Punkt: 3.354 m üNN
Exposition: Ost – Süd
Karte: Ötztaler Alpen – Kaunergrat: Topographische Karte 1:25000 (Alpenvereinskarten)
Ausrüstung: Harscheisen, Eispickel, Steigeisen
Schwierigkeit: sehr schwierig, Klettertechnik: II. Grad. Je nach Verhältnissen kann die Eisrinne zum Schluss eine echte Herausforderung sein. Sollte die Rinne hart gefroren sein, sollte man unbedingt wissen, was man tut und sich seiner Sache ganz sicher sein, die richtige Ausrüstung (Eispickel, Steigeisen) natürlich vorausgesetzt. Ein Sturz in dieser Rinne hat mit Sicherheit fatale Folgen.
Beste Jahreszeit: März, April. Auch wenn die Rofelewand mittlerweile schon oft im Februar bestiegen wird, so bleibt sie dennoch eine klassische hochalpine Tour, bei der man am besten auf stabile Frühjahrsbedingungen wartet. Unter Umständen muss man im späten Frühjahr auf dem Forstweg zur Arzler Alm über ein paar Stellen die Ski tragen.
GPX-Track: Download auf Skitours-Paradise.com
Route: Route auf Karte (tirisMaps) anschauen

Start der Skitour Rofelewand Pitztal
Los geht’s an der Brücke im St. Leonharder Ortsteil Scheibe, gleich neben dem Gasthaus „Zur Einkehr“. Wir folgen der Route zur Arzler Alm, zunächst auf dem Forstweg, später dann durch eine breite Waldschneise hinauf zur Almhütte (1.875 m). Spätestens hier sollten wir aufgewärmt und bereit für die nächsten 1.500 Höhenmeter sein.


Wir steigen über den Totenkarferner (oder besser gesagt das, was von ihm übrig ist) beinahe bis zum Ende des Kars. Von dort gehen wir in nördlicher Richtung weiter und queren in den nächsten Hang. Diese Querung kann bei hartem Schnee durchaus knifflig sein – Harscheisen erweisen sich hier als sehr wertvoll.


Über einen letzten, süd-exponierten Hang erreichen wir das Skidepot, von wo aus wir bereits das Gipfelkreuz erspähen.

Dazwischen liegt aber noch die extrem steile (über 40 Grad) Südrinne, die wir nach dem Abstieg über ein recht ausgesetztes Felsband erreichen. Durch diese sogenannte „Eisrinne“ stapfen wir empor. Bei weichen Frühjahrsbedingungen stellt die Rinne keine besonders große Schwierigkeit dar. Ist der Schnee jedoch eisig und hart gefroren, ist dieser Abschnitt eine echte Herausforderung für die Gipfelaspiranten. Ein Sturz in der mehrere hundert Meter langen Rinne endet mit Sicherheit tödlich!

Nach dem Ausstieg aus der Eisrinne sind es nur noch wenige, unschwierige Meter zum vielleicht markantesten Gipfel des Kaunergrats.
Die Abfahrt folgt der Aufstiegsroute, wobei das Gebiet nach dem Totenkar ein paar spielerische Variationen zulässt. Von der Arzler Alm folgt man entweder dem Fahrweg oder man fährt in der ersten Kurve in die Waldschneise ein, der man im Slalom durch einigen Baumbewuchs in Richtung Tal folgt. Nachdem man zum zweiten Mal auf de n Fahrweg trifft, folgt man diesem, da in weiterer Folge der Wald zu dicht wird.